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Am Anfang war das Licht, ähm ich meine ein alter Bootsrumpf
von der Werft Zehren. Im Prinzip war es nur ein Haufen Schrott.
Zur Zeit sind nur noch etwa 20% des Originalrumpfes vorhanden. Der
Rest musste ausgetauscht werden, stellenweise aber wiederverwendet
als Bunkerschott zum Beispiel. An dieser Stelle sei noch die Firma
Metallbau Arnold aus Reinhardtsdorf gepriesen, welche uns mit dem
nötigen Stahlblech versorgt hat.
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Unser erster Test des
Dampfkessels - ziemlich spartanisch. Überraschender Weise erzeugt
er bei relativ wenig Brennstoff viel Dampf. Ursprünglich sollte
er niemals in Betrieb gehen, da wir ihn für zu klein hielten.
Aber Steffen wollte ihn ausprobieren und seit dem steht fest, dass
wir ihn verwenden. Achso, für alle die jetzt die Hände überm
Kopf zusammenschlagen: Der Kessel entspricht den Vorschriften (Dampfkessel
Kategorie I nach BetrSichV/ 3 §14 sowie TRB531) und wurde auch
unter der Vorschrift mit 10 bar auf 1h abgedrückt! |
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Der zweite Kesseltest.
Hier unter anderem mit einer geliehenen Dampfpfeife. Gerüchten
zufolge soll es sich dabei um die Pfeife vom Dampfer Germania handeln.
Ja, kann nur sagen: macht immernoch ordentlich Krach das Ding, nach
50 Jahren Pause... Und den Leuten auf'm Dampfer Kurort Rathen hat's
sicher auch gefallen. |
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Nachdem der Rumpf halbwegs
fertig und grundiert war, wagten wir uns das erste mal auf die Elbe
zum Test. Auf Schmilkaer Seite kam es daraufhin zu spontanen
Menschenaufläufen und Beifallsbekundungen. Schwimm- und Krängungstests
verliefen vielversprechend. Und ein abschließendes Konzert aus
unserem Dampfkessel nebst selbstgebauter Dampfpfeife stimmte Helfer
und Bootsbauer zuversichtlich... |
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Hier eine Aufnahme aus'm Winter. Gut zu sehen der
spätere Schornstein und im Hintergrund das Oberlicht des Maschinenraumes.
Ein ganz besonderer Leckerbissen für die Augen ist natürlich
die Werkshalle - alles selbergebaut mit viel Schweiß und Tränen!
Trotzte bis jetzt dem letzten Hochwasser und das Sturmtief Kyrill konnte ihr auch
nix anhaben. Früher oder später wird sie aber der Kreissäge
zum Opfer fallen und den Weg durch den Schornstein nehmen.
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In diesem
Winter hatten wir dann noch tatkräftige Unterstützung von
einem der besten Arbeiter, die wir je hatten. Es war UNSER BESTER
MANN! Immer ein Lächeln im Gesicht, niemals müde oder launisch
und auch immer auf Arbeitsschutz bedacht. |
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Die Elbe schien es kaum
erwarten zu können unseren stolzen Dampfer tragen zu dürfen.
Sie war quasi nass darauf und unterzog ihn einem weiteren, diesmal
unfreiwilligen Schwimmtest. Glücklicherweise hatten wir das Boot
an einen Baum gekettet. Nur der Stapel ist uns davongeschwommen. Die
Werkshalle blieb davon gänzlich unbehelligt. |
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Während besagtem
Hochwasser stellten wir dann fest, dass das Boot heckseitig zu wenig
Auftrieb hat. Kurzerhand wurde im Goldenen Anker, unter den verdutzten
Augen der Bedienung, die Dekoration vom Tisch gefegt und die Pläne
ausgerollt. Bei etlichen Biers, wurde dann eine Verlängerung
beschlossen und später dann auch durchgeführt. |
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Hier ein Bild mit Stand
nach der Verlängerung. Jetzt passt das Boot nichtmehr in die
Werkshalle. Aber jeder von uns kann jetzt behaupten, dass sein Torpedo
die stolze Länge von 7,26 m hat. |
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Hier hab
ich mal ein kleines Bild von einem unserer Ausflüge dargereicht.
Wir wurden samt unserer Dampfpfeife eingeladen, auf dem Dampfer Württemberg
ein wenig Krach für eine Veranstaltung beizusteuern. |
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Ein Zugtest
des Schornsteines ist natürlich unumgänglich! Flüche
gegen mein Handy, das Bild ist nicht so gut geworden... (Ich gelobe
Besserung in der Qualität) Aber is doch schön einen Schornstein
qualmen zu sehen auch wenn es selten auf der Elbe geworden ist! |
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Ja, immerhin...
die Ruderanlage ist fertig! Die Konstruktion mit losen Rollen funktioniert
fabelhaft. Und Falk freut sich schon, dass er am Rad drehen kann! |
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Nervenaufreibende Präzisionsarbeit beim Anbringen der Bugzier.
Der werte Betrachter lege dabei ein besonderes Augenmerk auf die
wohlgeschwungenen Linien...
...in Falks Frisur! *grins*
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Und hier
haben wir unseren Torpedo angepinselt. Was so ein paar Kleckse an
Farbe doch ausmachen können... Besonders gut ist uns dabei die
Bugzier gelungen. Solange das Boot noch in der Rostschutzgrundierung
zu sehen war, haben viele gemeint, dass überhaupt nix vorwärts
geht, bei uns. Die Farbe war drauf und sofort verbreitete sich die
Kunde, dass wir bald fertig sind! |
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Die gesamte Besatzung möchte an dieser Stelle den Schiffervereinen
von Prossen, Postelwitz und Schmilka für die Einladungen und
die Gastfreundschaft danken. Es war einfach herrlich bei euch und
wenn wir dürfen, kommen wir gern wieder.
EIN KRÄFTIGES "DAMPFSCHIFF AHOI!" für euch
alle.
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Der Lärm
von berstendem Holz und ächtzendem Stahl hallte an jenem Morgen
durch das Elbtal. Er kündigte das Ende unserer Werkshalle an.
Unter Einsatz seines Lebens und nur mit einer simplen Brechstange
bewaffnet, rückt Tino dem Dach zu Leibe. |
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Und wie
es sich für richtige Bauarbeiter gehört, ruht die Arbeit
pünktlich zur "Teestunde". Zeit um sich gegenseitig
auf die Schulter zu klopfen und hochleben zu lassen. |
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Wie zu Großvaters
Zeiten wird nun der Kahn den Hang hinunter auf frisch geschlagenem
Holz transportiert. Gut, man hätte eine Slipanlage bauen können...
aber, wer will schon noch 3 1/2 Jahre warten... |
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Da wir unser
Boot ja genau nach den Maßen der LKW`s von Metallbau Arnold
gebaut hatten (*hust* Lüge *hust*), konnte ihn der Kran gerade
so heben und er passte auch auf die Ladefläche. Vielen, Vielen
Dank nochmal an Gunter, dass er unser Boot nach Postelwitz transportiert
hat. |
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Abladen
und Verpacken... ging eigentlich ganz fix. Vielleicht lag`s auch daran,
dass nachher ein kühles Bierchen im Postelwitzer Vereinsheim
wartete. |
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Dann kam
unser großer Tag - Stapellauf! Ungefähr 35426 Zuschauer
wollten sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Bei bombastischem
Wetter vor einer traumhaften Kulisse wurde unser Boot zu Wasser gelassen. |
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Wir bedanken
uns nochmals ganz herzlich bei den vielen Gratulanten und Besuchern
mit einem kräftigen "DAMPFSCHIFF AHOI!" |
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Besonders
stolz macht uns, dass auch die alten Schiffer von unserer Idee begeistert
sind. Immer wieder wurden wir in den letzten Bauwochen besucht und
und bestaunt. |
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Neptun persönlich
gab sich die Ehre und lies sich herab, das Ereignis zu bewundern.
Offenbar muss ihm das ein wenig gefallen haben, denn wie man im nächsten
Bild sehen kann... |
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... ist
das Boot nicht untergegangen. Wie Galileo schon sagte: UND ES SCHWIMMT
DOCH! ähmm... naja so ähnlich jedenfalls! |
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Hierzu braucht
man doch nicht viel sagen, oder? "Dampf"-Schiff - Ahoi !!! |
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Auch die
Berufsschifffahrt ließ es sich nicht nehmen zu gratulieren.
DANKE AN SIGGI UND SEINE BESATZUNG! |
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So fetzt das... Ausflüge bei schönem Wetter. Sonne
aufm Bauch... Bottle in de Hand... Motor tuckert friedlich vor sich
hin... der Käpt`n grinst und die Besatzung rackert. |